1985 - 2014 (Mi-teintes Papier, Beginn meiner Pastellmalerei, autodidaktische Lehrjahre)
Die ersten Pastellbilder in falscher Technik
Nicht der künstlerische Wert, sondern ihre Sonderstellung als Erstlingswerke mit dem Medium Pastell, sind der Grund ihrer Präsentation. Sie entstanden im Jahr 1985 und wurden in Unkenntnis des Mediums in einer befremdlichen Art "gemalt". Ein kleiner Radiergummi, an der Soft-Pastell-Kreide vorbeigeführt, diente als Überträger der Farbpigmente auf den falsch gewählten Malgrund (glatter Zeichenkarton). Mit dieser Technik war eine lockere Bildgestaltung mit den für die Pastellmalerei typischen leuchtenden Farbaufträgen nicht möglich und wurde daher nach Anschaffung der ersten Bücher mit Anleitungen auch rasch verworfen.
Bildserien
Mein rein autodidaktisches Lernen, mit dem Medium Pastell umzugehen, gestaltete sich langsam und zäh. Dieser Umstand war sicherlich meiner Zurückhaltung vor Experimenten geschuldet. An gelungenen diskreten Fortschritten habe ich oft lange festgehalten.
1993 entstanden die ersten Pastellbilder, die meiner Vorstellung entsprachen. Sie waren ausschließlich mit Softpastellen von Schmincke auf Mi-teintes von Canson gemalt. Der Malgrund wurde fast ausschließlich auf der mäßig rauhen Seite mit Bienenwabenstruktur benutzt.
Die hier gezeigten Werke geben einen Querschnitt über 16 Jahre rein autodidaktischen Vorgehens wieder. Trotz des großen Zeitraumes lässt sich keine nennenswerte künstlerische oder maltechnische Weiterentwicklung erkennen.
Ein Buch der amerikanischen Pastellkünstlerin Liz Haywood-Sullivan brachte nach vielen Jahren der Stagnation die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Die Untermalung der Pastellbilder wurde vorsichtig begonnen - in einem ersten Schritt in Form eines schichtweisen Bildaufbaus. Schon die ersten Versuche brachten die Einsicht, diesen Weg weiter zu verfolgen. Die Ära "Mi teintes Papier" neigte sich zu Ende, da die Aufnahme der Farbpigmente zu gering war.
Zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl liegt eine Seenkette mit dem Weitsee. Die Nachmittagssonne schuf ein prächtiges Farbspiel mit interessanten Kontrasten. Nach einer kurzen skizzenhaften Vorzeichnung wurde auf einem ockerfarbenen Papier zunächst die Hell-Dunkel-Kontrastierung in erdfarbenen Tönen festgelegt. Mit Hilfe einer Alkohol-Lösung wurde diese Grundierung fertiggestellt und zwischenfixiert. Mehrere Farbauftragungen teils mit dem Finger verwischt, Fixierungen und Detailarbeiten, Verstärkungen von Licht und Schatten, vollendeten das Bild.
.