Pastellmalerei
Streng genommen wurden bereits in der Höhlenmalerei Farbpigmente durch unterschiedliche Bindemittel zu einem Teig (ital. Pasta - Pastell) verknetet und auf den rauen Malgrund (Felswand) aufgetragen. Dieses Grundprinzip hat sich nicht verändert. Eine sehr lange Zeit hat die Entwicklung der Farbpigmente gedauert, sodass erst im 15. Jahrhundert die ersten mehrfarbigen Pastellbilder entstanden. Schließlich konnte sich im 18. Jahrhundert die Pastellmalerei, neben der bis dahin dominierenden Ölmalerei, behaupten. Von vielen bekannten Künstlern wurde diese Maltechnik schließlich im 19. Jahrhundert angewandt und weiterverbreitet. Als Beispiel seien große Impressionisten genannt wie z.B. Edgar Degas, Edourad Manet, Auguste Renoir, Paul Gauguin und Henri de Toulouse-Lautrec.
Soft-Pastelle beinhalten nur ein Minimum an Bindemitteln und bestehen fast auschließlich aus Farbpigmenten. Hierin begründet sich sowohl ihr Vorteil der beeindruckenden Farbsättigung als auch der Nachteil der schwierigen Pigmentfixierung.
In den letzten Jahrzehnten sind hochwertige Pastelle einer fast unüberschaubaren Menge für jederman zu erwerben. Aufgrund des breit aufgestellten Angebotes an Kunstequipment beschäftigen sich immer mehr Menschen mit der Malerei. Umso mehr erstaunt es, dass der beeindruckende Werkstoff Pastell im Vergleich zu anderen Techniken weniger verbreitet ist.