Ein altes Motiv, bereits 2012 als Bild umgesetzt, diente erneut als Vorlage für das letzte Bild des Jahres. Ich wollte die Wirkung des neuen Malpapiers (Sennelier pastel card), als auch meine eigene Entwicklung darstellen und komme zu der Feststellung, dass mir der Malkurs mit Susanne Mull sehr viel gebracht hat.


gleiches Motiv aus dem Jahre 2012
Teilnahme am Fortbildungskurs von Susanne Mull "Die Herbst- und Winterlandschaft - Pastellmalerei", der Rheinhessen Akademie in der Oppenheimer Michaelskapelle. Meine ersteTeilnahme an einem Pastellmalkurs war dank der sehr sympathischen und kompetenten Malerin Susanne Mull eine gute Wahl (susanne-mull.de).





In dem Kurs konnte ich die ersten Erfahrungen mit einem anderen Malgrund sammeln. Bisher waren meine Bilder fast ausschließlich auf Canson Papier Mi-tientes mit viel Wischtechnik und Zwischenfixierungen entstanden. Im Kurs wurde ausschließlich auf Pastel card von Sennelier gemalt. Ich habe hier keine Wischtechnik angewandt und dank der guten Pigmenthaftung habe ich, auch wenn etwas ungläubig, keine Fixierung benötigt. Die Farben behalten hierdurch ihre Helligkeit und Leuchtkraft. Dank der vielen Tips und guten Ratschläge bin ich mit den hier enstandenen fünf Bildern sehr zufrieden. Zusammen mit meinem Malerfreund Hanno Peters und sieben weiteren Malern haben wir eine schöne und erfolgreiche Woche verbracht.
Das Motiv "Stadtmauer von Neubrandenburg mit Wiekhäusern" habe ich ein zweites Mal zum Thema gewählt. Ich wollte hier die Technik der Vorgrundierung im Vergleich mit der alten Malweise erproben. Als Papier wählte ich die fein gekörnte Seite eines Canson Mi-Teintes Bogens in der Farbe Pastellgrau aus. Nach einer leichten Skizzierung des Motivs mit einem Pastellstift erfolgte die Festlegung der Hell-Dunkel Bereiche in einer grauen monochromen Farbgestaltung. Es folgte die flächige Verarbeitung mit Alkohol-Lösung und eine erste Zwischenfixierung. Die Farbtöne werden darübergelegt und nach ausreichender Dichte mit dem Finger grob verteilt und gemischt, so dass auch neue Farbtönungen entstehen.
Wet Painting in Königswinter
Dieses Jahr war die Wetterlage etwas unbeständig, so dass ich mir ein Foto als Bildmotiv besorgte. Vor kleinen Regenschauern geschützt konnte dieses dann unter den Rathausarkaden umgesetzt werden. Auch dieses Bild wurde mit einer monochromen Farbgestaltung begonnen, bevor mehrere Farbauftragungen mit Zwischenfixierungen das Bild vollendeten. Im Jahre 1933 wurde der 13 m lange Drachen in der Drachenhöhle von dem Architekt und Bildhauer Franz Josef Krings angefertigt.
Am nächsten Tag wurden über 60 Bilder von verschiedenen Künstlern versteigert. Abermals mußte ich erkennen, dass naturalistische Malerei, sei sie technisch noch so gut, einen schweren Stand hat. Trotz eines großen Überangebotes auf dem Kunstmarkt ist das großformatige, abstrakte und farblich grell überladene Bild, fast abgekoppelt von der Frage technischer Qualität, mit einen höheren Stellenwert versehen - schade!

Mein Pastellmaler Freund Herr Hanno Peters fertigte dieses hervorragende, sehr gut gelungene Bild an.
Der Taubensee - ein 40 m tiefer Bergsee im Chiemgau - ist ein wunderschönes Wanderziel von mehreren Ausgangspunkten zu erreichen. Hier lässt sich bei schönem Wetter lange rasten. Bevor man wieder den Rückweg antritt, folgt ein kleiner Abstecher zur gleichnamigen Hütte. Der Name Taubensee leitet sich übrigens von der hier lebenden Krebsart ab, den sogenannten Daubben. Das Bild habe ich auf einem leicht ockerfarbenen Papier gemalt. Die erste Vorgrundierung erfolgte in mehreren Abstufungen mit dem Farbton gebr. lichter Ocker. Um noch eine dunklere Abstufung zu erhalten, wurde der Farbton Caput mortuum ergänzt. Es folgte eine Bearbeitung mit Alkohollösung und eine erste Fixierung. Mehrere Farbaufträge mit Zwischenfixierungen schlossen sich an.
Ein weiteres Motiv aus dem letzten Urlaub: der Weitsee. Zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl liegt eine Seenkette mit dem Weitsee. Die Nachmittagssonne schuf ein prächtiges Farbspiel mit interessanten Kontrasten. Nach einer kurzen skizzenhaften Vorzeichnung wurde auf einem zart ockerfarbenen Papier zunächst die Hell-Dunkel-Kontrastierung in erdfarbenen Tönen festgelegt. Mit Hilfe einer Alkohol-Lösung wurde diese Grundierung fertiggestellt und zwischenfixiert. Mehrere Farbauftragungen teils mit dem Finger verwischt, Fixierungen und Detailarbeiten, Verstärkungen von Licht und Schatten, vollendeten das Bild.
Im letzten Urlaub entstand das Motiv mit diesem Bachlauf auf dem Weg zur Feldlahn Alm. Als Malgrund kam ein leicht ockerfarbenes Papier (Canson, Mi-teintes mit der Farbgebung Saumon) zur Anwendung. Nach einem groben Vorzeichnen wurde eine Grundierung mit Erdtönen angelegt und mit Alkohol-Lösung flächig verteilt. Die erste Farbauftragung wurde mit dem Finger verwischt und nach Zwischenfixierungen erfolgten weitere Farbauftragungen bis zum endgültigen Ergebnis.

Eine Städtetour 2013 führte uns nach Lissabon. Aufgrund der zahlreichen Hügel sind Standseilbahnen (als elevador bezeichnet) eine bequeme Möglichkeit, vom Flussufer in die höher gelegenen Stadtteile zu gelangen. Auch wenn man sie selber nicht benutzt, sind sie ein attraktives Motiv und charakteristisch für die Altstadt von Lissabon.
Nach einem Jahr künstlerischer Schaffenspause ist der Start wieder gelungen.

